Marimba & Orgel:
Katarzyna Myćka, Marimba
Jens Wollenschläger, Orgel
Die Kritik hat der international renommierten Marimba-Virtuosin und Kammermusikerin Katarzyna Myćka den Beinamen „Die mit den Schlägeln tanzt“ verliehen: „Höchste Geläufigkeit“, „perfekte Anschlagstechnik“ und eine „traumhafte rhythmische Präzision“ seien charakteristisch für die Musikerin, die auf ihrer Konzertmarimba mit den 60 schmalen Holzplatten und Resonanzrohren aus Metall bis zu sechs Töne gleichzeitig zum Klingen bringt.
Dem relativ selten zu hörenden Solo-Instrument Marimba attestiert die Fachwelt unter den wirbelnden Schlägeln der Stuttgarterin mit polnischen Wurzeln „außergewöhnlichen Klangfarbenreichtum“ und „eine faszinierend breite Palette musikalischer Wirkungen“.
Das Publikum begeistert auch die artistische Anmut und tänzerische Energie ihres Spiels.
Nach einer Klavier- und Schlagzeugausbildung entdeckte die 1972 geborene Künstlerin während des Studiums an den Musikhochschulen Gdansk, Stuttgart und Salzburg die Marimba als ihr „ideales Medium für die musikalische Aussage“. Seit dem Wintersemester 2018/19 lehrt Katarzyna Myćka selbst als Professorin an der Musikakademie ihrer Heimatstadt Gdansk (Danzig).
Von Anfang an erhielt die Musikerin zahlreiche Preise und Auszeichnungen bei internationalen Musikwettbewerben: 1995 Sieg und Publikumspreis bei der „International Percussion Competition Luxembourg für Marimba Solo“, ein Jahr später der erste Platz bei der „First World Marimba Competition Stuttgart“. Dann kamen Stipendien und Einladungen zu Meisterkursen in den USA, Asien und Europa. Die Pionierin ihres noch jungen Instruments trat bei den wichtigsten Marimba-Festivals (Osaka 1998, Linz 2004, Minneapolis 2010) auf und ist in Europa, China und Südamerika regelmäßig als Solistin bei renommierten Orchestern zu Gast, darunter die Stuttgarter und Bochumer Philharmoniker, die Polnische Kammerphilharmonie und das RSO Luxemburg.
In ihrer heutigen Gestalt existiert die große Konzertmarimba erst seit Mitte der 1980er Jahre. Katarzyna Myćka, 1999 von der „Polish Percussive Arts Society“ als „Botschafterin der polnischen Schlagzeugkunst“ ausgezeichnet, fördert deren Popularisierung mit Nachdruck. Dazu gehören ihr Engagement für die Ausbildung des Nachwuchses und die Juryteilnahme bei internationalen Wettbewerben, insbesondere aber ihre bereits 2003 gegründete „Internationale Katarzyna Myćka Marimba Akademie“ (IKMMA).
In den vielseitigen Soloprogrammen der Künstlerin erklingen Transkriptionen der Werke Johann Sebastian Bachs oder Sergej Prokofjews, aber auch Originalkompositionen junger Komponistinnen und Komponisten wie Emmanuel Séjourné oder Anna Ignatowicz. Auf inzwischen neun CDs hat sie einen Querschnitt ihres Repertoires eingespielt. Der Zusammenarbeit mit Komponistinnen und Komponisten, die den speziellen wunderbaren Klang der Marimba erforschen und verstehen, widmet sie viel Zeit und Enthusiasmus. „Dabei ist musikalisches Vertrauen oberstes Gebot“, bilanziert Katarzyna Myćka.
2023 ist die neue, vom SWR aufgenommene, CD „Marimba & Orgel Melange“ erschienen (Mons Records).
Gesang & Klavier:
Martje Vande Ginste, Sopran
Jens Wollenschläger, Klavier
Martje Vande Ginste studierte Sologesang und Kammermusik an den Hochschulen und Universitäten für Musik und Darstellende Kunst in Antwerpen (Bernadette Degelin), Wien (Regina Winkelmayer) und Oslo (Mona Julsrud). Ihren Master-Abschluss erhielt sie in Antwerpen, mehrere Postmasters in Gesang, Lied und Oratorium folgten, zudem hat sie an Masterclasses und Coachings teilgenommen – u.a. bei Thomas Quasthoff, Charlotte Lehmann, Lucienne Van Deyck, Elisabeth Glauser, Markus Stockhausen, Karl Kammerländer, Barbro Marklund, Per Vollestad und Ruth Sandhoff.
Im Jahre 2007 erlangte sie mit einer inhaltlich und künstlerisch von Jozef De Beenhouwer betreuten Studie zu ‚Skandinavischen Liedern in der Originalsprache’ den Titel ‚Laureaat‘ des Orpheus Institute for Musical Research in Gent. In diesem Rahmen entstand ein Handbuch für Interpreten des Zyklus Haugtussa Opus 67 von Edvard Grieg.
Ihre Tätigkeit als Ensemblemitglied und Solistin brachte sie in vielen Musikzentren Europas, Kanadas und Südamerikas mit Musikern wie Frieder Bernius, Trevor Pinnock, Yoshinobu Iwanaga, Pavel Steidl, Florian Heilmann, Adriaan Jacobs, Julien Libeer, Thomas-Stempkowski, Angela Stummer-Stempkowski und Jens Wollenschläger zusammen.
Martje Vande Ginste gastierte als Liedinterpretin zusammen mit Ingunn Ådland bei den Troldhaugen Konzerten (ehemaliges Haus von Edvard Grieg, jetzt Museum und Konzertsaal in Bergen), sowie auf internationalen Festivals in Norwegen, Belgien und Japan (Drøbak, Kongsberg, Brüssel, Tokyo, Niigata u.a.)
Seit 2007 gestaltet Martje Vande Ginste in Zusammenarbeit mit Jens Wollenschläger, der ihre große Faszination für skandinavische Lieder und Sprachen teilt, regelmäßig Oratorien und Liederabende.
Martje Vande Ginste unterrichtet Gesang, Gehörbildung, Liedgestaltung und Stimmbildung u. a. im STIMM.PUNKT Freiburg und bildet sich im Bereich Stimm- und Atemtherapie weiter.
Im August 2023 ist die neue CD mit Liedern von Edvard Grieg (Haugtussa op. 67) und David Monrad Johansen (Syv Sanger op. 6) erschienen.